Die urbane Landschaft Marzahn-Hellersdorfs ist ein erstaunliches Patchwork. Während die Hochhäuser das Gesamtbild der Ortsteile Marzahn und Hellersdorf im Norden des Bezirks prägen, sind Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf eher Siedlungsgebiete mit kleinen Eigenheimen. Die Unterschiede waren nicht so stark, bis sich die DDR Ende der 1970-er Jahre dafür entschied, dass insbesondere in Marzahn zahlreiche Plattenbauten entstehen sollten. Nach einem Rückgang der Bevölkerung bis 2010 stellt sich heute wieder die Frage des Wohnungsbaus. 

Mit 3,9% der Bevölkerung zum 31.12.2020 ist der Bezirk bei EU-Ausländerinnen und Ausländern nicht so beliebt. Seit 2009 hat ihre Anzahl jedoch stark zugenommen, insbesondere dank eines großen Zuzugs der osteuropäischen Communities. Heute leben 10.721 EU-Bürgerinnen und EU-Bürger in Marzahn-Hellersdorf.  

Wer regiert?  

Seit 2016 ist Linken-Politikerin Dagmar Pohle Bezirksbürgermeisterin. Bei der letzten BVV-Wahl im Jahr 2016 wurde Die Linke stärkste Kraft mit 16 Sitzen, gefolgt von der AfD (Alternative für Deutschland) mit 15 Sitzen. Die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und die CDU (Christlich-demokratische Union) gelangten auf den dritten Platz mit jeweils 11 Sitzen. Die Grünen zogen mit 2 Sitzen in die BVV ein.  

Am 26. September 2021 finden in Marzahn-Hellersdorf die Bezirkswahlen statt, an denen auch alle EU-Bürgerinnen und -Bürger teilnehmen können. Hier erfährst du in acht Sprachen alles, was du für diese Wahlen wissen musst.  

Ein Datum: 

Am 02. September 1977 fand das Richtfest des ersten Neubaus des damaligen Bezirks Marzahn statt. An den Hausnummern 41 bis 45 der Marchwitzastraße war der erste Neubau des größten Hochhaussiedlungsgebiets Europas fertig. Ende 1977 zogen die ersten Mieter in das Gebäude mit seinen zehn Stockwerken. Daran erinnert heute eine Stele an der Allee der Kosmonauten, der großen Verkehrsstraße Marzahns. 

Ein Film: 

„Insel der Schwäne“ erzählt die Geschichte Stefans, der mit seinen Eltern aus seinem Dorf auf dem Land nach Berlin-Marzahn zieht, wo sein Vater als Bauarbeiter beschäftigt ist. Vom Grün zum Beton muss sich der Jung an seinem Leben gewöhnen. Der Film zeichnet das Bild einer Generation in den 1980-er Jahren in der DDR. 

Eine Sehenswürdigkeit: 

Die Gärten der Welt sind Teil des Erholungsparks von Marzahn. Dort könnt ihr in verschiedene Gärten im chinesischen, italienischen, koreanischen oder japanischen Stil spazieren. Außerdem könnt ihr dort zwei Labyrinthe englischer und französischer Inspiration entdecken. Eine Weltreise innerhalb von Berlin! 

Ein ungewöhnlicher Ort: 

Von der Skywalk Marzahner Promenade könnt ihr einen unglaublichen Blick auf Marzahn, Berlin und Brandenburg genießen. Die Aussichtsplattform wurde auf dem Dach eines Hochhauses errichtet und ist 70 Meter hoch. Vermutlich der Ort mit dem schönsten Blick auf die Hauptstadt. 

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